Die Vorteile der “virtuellen Metzgerei”
16. Februar 2021

Die Vorteile der “virtuellen Metzgerei”

Im Interview mit nic.at spricht Stefan Auernig darüber, warum ein professioneller Webauftritt samt Online-Shop in Corona-Zeiten auch für Handwerksbetriebe unerlässlich geworden ist.

Regionalität und Qualität haben bei der Feinkost Fleischerei Auernig aus Salzburg oberste Priorität. Der Familienbetrieb wird bereits in der 3. Generation von Stefan Auernig geführt. Er war auch einer der ersten, die das Potenzial eines Fleischautomaten erkannt haben: Dort gibt es neben Butter, Eiern und Milch im Winter auch Fertiggerichte wie Kaspressknödel und Gulasch. Im Sommer ist der Automat eine beliebte Anlaufstelle vor spontanen Grillabenden und bietet auch vegetarische Produkte. Wir haben mit Stefan über die aktuelle Situation, den Stellenwert einer professionellen Website für Handwerksbetriebe und seinen Onlineshop gesprochen.

Stefan, wie geht es der Feinkost Fleischerei Auernig in der aktuellen Situation?

Wir sind sicherlich in einer glücklichen Lage. Natürlich hat sich betrieblich in den letzten Monaten viel verändert, unser Vorteil ist aber, dass wir sehr breit aufgestellt sind. Die Krise bietet uns gleichzeitig auch die Möglichkeit, uns noch besser zu positionieren und einen Konsumenten anzusprechen, der deutlich bewusster kauft, was die regionale Herkunft betrifft. Wichtig ist, die Mitarbeiter zu motivieren, weil die vielen Auflagen und ständigen Änderungen teilweise mühsam sind. Wir haben aber zum Glück ein tolles Team, das zusammenhält und mit dem wir auch diese Zeit gut bewältigen werden.

Inwieweit hat sich durch COVID-19 auch der Stellenwert eures Onlineshops geändert?

Es war und ist ein deutlicher Aufschwung zu spüren. Die Bestellungen haben sich erhöht – und zwar nicht nur die mit Versand nach Hause, sondern vor allem auch die Bestellungen mit Abholung vor Ort. Also das klassische Klick-and-Collect, das man auch aus anderen Branchen kennt. Dahinter steht eine einfache und unkomplizierte Abwicklung und wir sind froh, dass wir schon vor einigen Jahren in unsere “virtuelle Metzgerei” investiert haben. Oft glaubt man, der Zeit weit voraus zu sein, aber wie man sieht, kann es auch schnell gehen – und plötzlich ist man sozusagen am Puls der Zeit.

Wann habt ihr entschieden, eure Website so professionell zu gestalten?

2013 kam eine gute Freundin und Geschäftsführerin der Werbeagentur „WARP3“ auf uns zu, um uns eine professionelle Website samt Shop anzubieten. Ihr Ziel war damals vor allem auch, uns als Referenzpartner für Handwerksbetriebe zu gewinnen. Natürlich hat sich in den letzten Jahren viel verändert und im April 2020 sind wir mit einer komplett überarbeiteten Website samt neuem Onlineshop live gegangen. Es wird nach wie vor daran gearbeitet – so ein Projekt wird ja ständig erweitert und adaptiert.

Eine Website war euch also auch bereits vor der Pandemie sehr wichtig.

Auf jeden Fall. Wir können uns auch dort als Unternehmen und Familie ansprechend präsentieren und dem Kunden unsere Liebe zum Handwerk vermitteln. Kunden suchen online gezielt nach Informationen und qualitativ hochwertigen Produkten aus der Region – da haben wir uns schon sehr gut platziert. Speziell im Catering-Bereich ist eine Onlinepräsenz sehr wichtig, um auch auswärtige Firmen zu gewinnen, die in Salzburg Messen, Tagungen und andere Events veranstalten.

Was war ausschlaggebend für die Wahl einer .at-Domain?

Als Handwerks- und Familienbetrieb aus Salzburg führt für uns kein Weg an einer .at-Domain vorbei. Die Endung zeigt unsere österreichische Herkunft und steht auch stellvertretend für die hohen Ansprüche an die Qualität, für die unser Land weltweit bekannt ist. Zusätzlich zur klassischen Domain www.auernig.at haben wir auch www.dryagedbeef.at registriert. In Zusammenhang mit unserem Fleischautomaten gibt es außerdem auch www.fleischeslust24.at.

Wie sieht die Zukunft der Feinkost Fleischerei Auernig aus?

Der Onlineshop wird sicherlich auch in der Zukunft noch relevanter werden und im Versand von Lebensmitteln gibt es aus unserer Sicht noch sehr viel Potenzial. Das dauert zwar in Österreich wohl noch ein wenig, aber es ist uns wichtig, da ganz vorne mit dabei zu sein und am Ball zu bleiben.

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